Real Madrid siegt im Elfmeter-Krimi gegen Atlético Madrid (2025)

Real Madrid siegt im Elfmeter-Krimi gegen Atlético Madrid (1)

Stand: 13.03.2025 08:08 Uhr

Das Madrider Derby im Achtelfinale der Champions League hat seinen Sieger erst im Elfmeterschießen gefunden: Real besiegte Atlético 4:3 n.E., Antonio Rüdiger verwandelte den entscheidenden Ball - die Wahl auf ihn als Schützen fiel spät.

Von Christian Hornung

Das einzige Tor zuvor in der regulären Spielzeit am Mittwochabend (12.03.2025) hatte Conor Gallagher bereits in der ersten Minute erzielt, danach folgten 119 hoch intensive Minuten ohne weitere Treffer.

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"Wir haben zu Hause durchschnittlich gespielt, und hier sind wir rausgegangen, als ob es schon gewonnen wäre", kritisierte Real-Profi Federico Valverde bei Movistar: "Am Ende waren wir sehr müde, das war auffällig - doch Gott sei Dank, wir haben gewonnen."

Altlético-Führung nach 27 Sekunden

Im Hinspiel hatten die "Königlichen" den Blitzstart hingelegt, waren durch Rodrygo früh in Führung gegangen. Nach dem Ausgleich durch Julián Alvarez (32. Minute) hatte dann Brahim Diaz (55.) mitten in eine starke Phase von Atlético das 2:1-Siegtor erzielt. Das war im Rückspiel nach 27 Sekunden egalisiert.

Nach einer schwachen Klärungsaktion von Innenverteidiger Raúl Asencio starteten die Gastgeber einen Blitzangriff über die rechte Seite: Rodrigo De Paul passte in die Mitte, dort verpasste erneut Raúl Asencio den passenden Moment zum Eingreifen - der heranrauschende Gallagher nutzte die reale Konfusion.

Patrick Bauser, Sportschau, 13.03.2025 12:49 Uhr

Gute Mischung bei den "Rojiblancos"

Die "Königlichen" hatten danach große Mühe, ihre Linie zu finden. Atlético fand eine gute Mischung aus Forechecking und Zurückweichen, um dann aus der Tiefe gleich wieder überfallartige Angriffe zu starten.

Ein wenig Aufregung kam in der 20. Minute zustande, als eine Hereingabe von Vinicius Junior leicht die Hand von Giuliani Simeone berührte - der total souveräne Schiedsrichter Szymon Marciniak ließ aber zu Recht weiterlaufen.

Nichts zu sehen von Mbappé

Während Vini Junior auch danach zumindest etwas versuchte, war von Kylian Mbappé im kompletten ersten Durchgang gar nichts zu sehen: Hinter der Kette gab ihm Atlético Madrid keinerlei Raum für seine gefürchteten Tempoläufe, in Abschlusspositionen kam der Franzose überhaupt nicht.

Auf der anderen Seite hatte Alvárez zwei halbwegs gefährliche Aktionen, so richtig gefährlich wurde es für Thibaut Courtois im Tor der "Königlichen" aber bis zum Pausenpfiff nicht.

Vini Junior scheitert dramatisch vom Punkt

Zum Wiederanpfiff gab es keine personelle Reaktion von Coach Carlo Ancelotti, und Real Madrid fand auch spielerisch weiter keine Mittel. Es dauerte bis zur 68. Minute, ehe Mbappé erstmals wirklich auffällig wurde, und prompt wurde es spektakulär: Nach einem starken Sololauf nahm Atlético-Verteidiger Clément Lenglet im Strafraum beide Arme zu Hilfe, um den Superstar aufzuhalten, Marciniak zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt.

Nach einer kurzen Diskussion mit dem eingewechselten Lucas Vásquez schnappte sich Vini Junior den Ball - und verlor komplett die Nerven. Sein Schuss ging sowohl weit drüber als auch deutlich daneben, es war ein Elfmeter-Desaster der Kategorie Roberto Baggio und David Beckham.

Correa vergibt den ersten Matchball

Atlético Madrid hatte danach das Momentum wieder auf seiner Seite, entwickelte aber wie Real viel zu wenig Torgefahr. In der 90. Minute wäre es für Courtois schwieirig gewesen, den Einschlag zu verhindern, doch der eingewechselte Ángel Correa ließ erst Antonio Rüdiger aussteigen, schoss dann aber aus kurzer Distanz über das Tor.

In der Verlängerung hatte Real deutlich mehr Spielanteile, es war weiter ein hartes, intensives und mitreißendes Duell. Was allerdings fast komplett fehlte, waren die Torszenen. Beide Abwehrreihen zeigten eine extrem konzentrierte Vorstellung, aber viele Aktionen wurden auch schon im Mittelfeld oder durch das defensive Aushelfen der Angriffsspieler neutralisiert - selbst Mbappé glänzte mit einer Grätsche bei einem gefährlichen Atlético-Konter.

Alvárez berührt den Ball doppelt - Elfmeter-Tor aberkannt

Absolut dramatisch wurde es dann im Elfmeterschießen. Julian Alvárez verwandelte seinen Schuss im Wegrutschen - doch nach Studium der Bilder erkannten die Unparteiischen den Treffer wieder ab, weil der Argentinier den Ball zweimal berührt hatte.

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In der Folge verschossen dann auch noch Lucas Vasquez für Real Madrid und Marcos Llorente für Atlético, sodass der entscheidende Schuss für Rüdiger reserviert war.

Ancelotti zweifelte - und entschied sich dann für Rüdiger

Mit viel Mühe verwandelte der Ex-Stuttgarter, Jan Oblak hatte den Ball fast schon gehalten, eher er doch noch im Tor einschlug. Dass Rüdiger überhaupt schießen würde, das hatte Trainer Ancelotti erst nach der Verlängerung entschieden. Später sagte er: "Wir hatten Zweifel zwischen ihm undEndrick. Ich habe Endricks Gesichtsausdruck gesehen und mich fürRüdigerentschieden." Er wird seine Entscheidung nicht bereut haben.

Schon zuvor hatte sich Real in der Champions League immer gegen Atlético durchgesetzt - im Finale 2014, im Viertelfinale 2015, im Finale 2016 sowie im Halbfinale 2017. Atléticos Torhüter Oblak sagte: "Wir hatten kein Glück. Das ist die Erklärung."

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Real Madrid jetzt gegen Arsenal

Damit trifft Real nun auf den FC Arsenal, der das Hinspiel bei der PSV Eindhoven 7:1 gewonnen hatte und im Rückspiel ein 2:2 gegen die Niederländer folgen ließ.

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